Auf dem Weg in die Zukunft

Den Zwischenschritt Richtung Elektromobilität setzt VW mit Erdgas. Mit CNG und Benzin an Bord sinken die Emissionen drastisch. Der Caddy wird damit sogar zum Reichweitenkönig.

Seit 2015 ist der "neue" VW Caddy auf dem Markt, nun kommt die Erdgasvariante TGI nachÖsterreich. Der Konzern sieht den alternativen Treibstoff als rasche Möglichkeit, sofort den Ausstoß von CO2, Stickoxiden und Feinstoff drastisch zu reduzieren, ohne das Thema Reichweitenproblematik -wie beim Elektroantrieb - anzustreifen. Noch dazu bietet ein Fahrzeug wie der Caddy TGI die gleiche Kapazität an Laderaum wie TSI-oder TDI-Modelle.

Turbo, DSG, Rostschutz

Unterwegs fällt sofort auf: Während es sich beim bisherigen EcoFuel- Modell noch um einen Saugmotor gehandelt hat, sorgt jetzt ein Turbo für -ja, man kann es schon so nennen -Fahrspaß. Dafür ist zum Teil auch das DSG verantwortlich, das nun erstmals als Option angekreuzt werden kann. Großen Unterschied zu anderen Modellen spürt man kaum. Mit CNG (Compressed Natural Gas) fährt der Caddy jedoch kultivierter als ein Selbstzünder und das typische Anschieben der nicht gerade leichten Stahltanks beim Bremsen konnte VW ganz gut in den Griff bekommen. Zu den Tanks: Diese sind schon seit Modelljahr 2011mit einem moderneren Lacksystem samt zusätzlichen Schichten versehen. Die Korrosionsprobleme früherer Modelle sind laut VW somit aus der Welt.

Nachdem der Kraftstoff CNG nicht nur super-sauber verbrennt, sondern auch noch eine höhere Energiedichte aufweist, sind die Verbrauchsangaben nicht 1:1 mit denen von Diesel-oder Benzinangeboten zu vergleichen. Auch die hohe Reichweite erklärt sich so. Vor allem der Caddy Maxi TGI (4,3 kg Verbrauch) gilt als Reichweitenkönig unter den CNG-Modellen: Mit 37 Kilogramm CNG und 13 Liter Benzin an Bord schafft er 760- Kilometer-Strecken mit einer Tankfüllung. 610 Kilometer sind es beim kurzen Caddy, der um einen Tank weniger im Unterboden verbaut hat.

Während in Deutschland mehr Kastenwagen verkauft werden, sind Erdgas-Caddys in Österreich vor allem Personentransporter. Nicht umsonst wird auch der freizeitbetonte Caddy Alltrack mit TGI-Motorisierung angeboten. Den ganz großen Umschwung erwartet man aber selbst bei VW nicht. Insgesamt zwei Prozent des Angebots sollen beim Caddy auf den alternativen Antrieb entfallen.