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Studie: Fuhrpark der Zukunft – Teil 1

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Studie: Fuhrpark der Zukunft – Teil 1

Alternative Antriebe, Carsharing, CO2-Reduktion und vieles mehr treiben so manchem Fuhrparkleiter die Schweißperlen auf die Stirn. Die täglichen Aufgaben werden immer komplexer und verlangen einiges an Fachwissen.

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Vor nicht allzu langer Zeit war das Fuhrparkmanagement lang nicht so komplex, wie es sich heute darstellt. Am Diesel führte im Regelfall kaum ein Weg vorbei, die Themen Vernetzung und autonomes Fahren gab es schlichtweg noch nicht. Kostendruck war zwar auch vorhanden, aber noch nicht in diesem Ausmaß. Die Herausforderungen, denen der Fuhrparkleiter von heute gegenübersteht, sind massiv gewachsen, ohne entsprechendes Know-how bleibt man auf der Strecke. Experten des TGM haben gemeinsam mit dem TÜV Austria Automotive sowohl den Fuhrparkmanagern als auch den Dienstwagenfahrern auf den Zahn gefühlt, um herauszufinden, was diesen beiden Gruppen unter den Nägeln brennt. Befragt wurden dabei 278 Personen, 94 Prozent davon als Dienstwagennutzer und sechs Prozent als Fuhrparkverantwortliche. Die Bandbreite an Fahrzeugen pro Fuhrpark lag dabei bei einigen wenigen bis zu 700, die durchschnittliche Kilometerleistung beträgt 36.000 pro Jahr, 29 Prozent davon werden privat zurückgelegt.

 

Unterschiedliche Zugänge

Dass die beiden Seiten mitunter völlig unterschiedliche Zugänge und Anforderungen an das Fahrzeug haben, ist nicht weiter verwunderlich, zeigt aber auf, wie schwer es in der Praxis oft ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Während beim Fuhrparkleiter die Kosteneffizienz, eine effektive Administration und die Wahl des richtigen Mobilitätskonzeptes im Vordergrund stehen, sieht die Wunschliste beim Fahrer deutlich anders aus. Das Auto soll prestigeträchtig sein, privat nutzbar und mit niedrigem Sachbezug. Überschneidungen gibt es wenige bis gar keine.

 

Reduktion von Emissionen als oberste Prämisse

Fragt man die Fuhrparkmanager, was sie mit dem Begriff „Der Fuhrpark der Zukunft“ verbinden und mit welchen Änderungen sie rechnen, steht der ökologische Aspekt ganz oben. Für 72 Prozent hat die Reduktion beziehungsweise Vermeidung von Emissionen und CO2-Ausstoß höchste Priorität, dicht gefolgt vom überwiegenden Einsatz alternativ betriebener Fahrzeuge. Jeder zweite geht zudem davon aus, dass das innerbetriebliche Carsharing und der Einsatz von Pool-Fahrzeugen an Bedeutung gewinnen werden. Dass die Komplexität steigt, nehmen zumindest 44 Prozent an, sie rechnen mit wachsenden Herausforderungen bei der Verwaltung und der Administration der Fahrzeuge. Bereits 39 Prozent haben das automatisierte Fahren auf der Rechnung.

 

Kompakt- und Mittelklasse stärkste Segmente

Wirft man einen Blick auf die Fahrzeuge der befragten Fuhrparks, so zählen rund zwei Drittel davon zur Kompakt- und Mittelklasse. Das drittstärkste Segment gehört den Kompakt-Vans und Großraumlimousinen, die boomenden Kompakt-SUV – vielfach übrigens zugunsten von Spritverbrauch und Sachbezug ohne Allradantrieb – bringen es bereits auf acht Prozent und liegen damit noch vor der oberen Mittelklasse mit sechs Prozent. Und wie sieht es mit den alternativ betriebenen Fahrzeugen aus? Aktuell liegen diese bei den befragten Unternehmen heute bei rund drei Prozent. Allerdings schätzen die Fuhrparkleiter, dass sich der Anteil bis 2025 auf 20 bis 50 Prozent steigern wird. Das deckt sich auch mit den Prognosen des TÜV Austria, wie Marcus Fehringer, Innovations Manager Infrastructure and Transportation der TÜV Group, bestätigt: „Wir gehen davon aus, dass bis 2025 etwa 35 Prozent der Fahrzeuge in Fuhrparks alternative Antriebe nutzen.“ Interessant ist, welche Faktoren den Einsatz von alternativ betriebenen Fahrzeugen beeinflussen. Während heute noch kaum Konzernvorgaben (zwölf Prozent) zum Einsatz solcher Autos bestehen, rechnen die Fuhrparkmanager damit, dass dies 2025 zu 67 Prozent der Fall sein wird. Ein Drittel der Mitarbeiter legt bereits heute Wert auf Alternativfahrzeuge, bis 2025 sollen es über 70 Prozent sein, ein ähnliches Bild gibt es bei der Frage, worauf die Kunden Wert legen. Während man davon ausgeht, dass die staatlichen Anreize leicht zurückgehen, gilt es mit knapp 90 Prozent als fix, dass strengere gesetzliche Richtlinien die Unternehmen zum Umstieg zwingen. Eine Empfehlung der Studienautoren lautet daher, die Car Policy im Hinblick auf alternativ betriebene Fahrzeuge anzupassen.

 

Interesse an Mobilitätslösungen steigt

Doch nicht nur alternative Antriebe, auch alternative Mobilitätslösungen gewinnen an Bedeutung. Aktuell gibt es zwar nur wenige Unternehmen, die auf firmeninternes Carsharing (sechs Prozent) oder Firmenfahrräder (elf Prozent) setzen, bis zum Jahr 2025 sollen diese Werte den Einschätzungen nach auf 33 beziehungsweise 72 Prozent ansteigen. TÜV-Austria-Automotive-Geschäftsführer Ing. Mag. Christian Rötzer: „Carsharing, Shuttlelösungen und Wahlplattformen für Mobilitätslösungen werden in Zukunft von den meisten Unternehmen genützt.“ Fragt man jene, die von diesen Maßnahmen betroffen wären, sieht das Bild freilich anders aus. 42 Prozent der Dienstwagenfahrer sehen überhaupt keinen Bedarf an alternativen Mobilitätsangeboten, immerhin 20 Prozent sprechen sich für eine Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel seitens des Unternehmens aus, ebenso hoch der Anteil, der ein firmeninternes Carsharing begrüßen würde. „Nicht nur gesetzliche Rahmenbedingungen, sondern auch Mitarbeiter und Kunden werden den Einsatz alternativ betriebener Fahrzeuge vorantreiben“, ist sich Markus Gattringer, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen am TGM und Mitautor der Studie sicher.

 

Hier gehts zu Teil 2 der Studie!

 

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