Lesen Sie auchIn den vergangen Jahren lag der Diesel voll im Trend: Kein Wunder,
denn die Common-Rail-Technik hat aus den einst als Schiffs motoren
belächelten Selbstzündern sportliche Triebwerke gemacht. "Jetzt steht
eine ähnliche Revolution beim Benziner bevor", sagt Dr. Rolf
Bulander, für die Antriebstechnik zuständiger Geschäftsführer von
Bosch.
weltweit gefragt Der Zulieferkonzern geht davon aus, dass 2016
bereits jeder zweite in Europa neu zugelassene Pkw mit einer
Benzindirekteinspritzung ausgestattet sein wird. In den Folgejahren
soll der Marktanteil weiter steigen, was auch mit den immer
strengeren Umweltvorschriften zu tun hat. Moderne
Benzindirekteinspritzer ermöglichen nämlich eine Verbrauchsreduktion
bis zu 15 Prozent, was eine Senkung der CO2 Emissionen im gleichen
Umfang nach sich zieht.
Derartige Argumenteüberzeugen nicht nur in Europa. Beispielsweise
müsse in den USA der durchschnittliche Pkw-Spritverbrauch bis 2025
auf umgerechnet 4,3 Liter auf hundert Kilometer sinken, erklärt
Bulander. Dies werde mit sich bringen, dass jeder zweite Pkw von
einem Ottomotor mit Direkteinspritzung angetrieben wird. In China, wo
das Verbrauchsziel 5 Liter im Jahr 2020 beträgt, sei ein Anteil von
immerhin einem Drittel der Neuzulassungen zu erwarten.
"Ideale ergänzung" Übrigens ist die Benzindirekteinspritzung keine
neue Erfindung: Bosch brachte die Technologie bereits 1954 im
legendären Sportwagen Mercedes 300 SL in Serie. Seither wurden alle
Komponenten verfeinert, zuletzt beispielsweise mit innovativen
Laserbohrungen für die Einspritzlöcher in denInjektoren.
Der nächste große Entwicklungsschritt werde die Kombination von
Otto-und Elektromotor sein, kündigt Bulander an:
"Benzindirekteinspritzung und Elektrifizierung ergänzen sich ideal."
Auf diese Weise sei eine weitere Verbrauchsreduktion um bis zu 25
Prozent realistisch.
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